An dem Regionalen Raumordnungsprogramm sind eigentlich alle Menschen zusammen beteilligt.

 

Die Strukturen bringen es aber mit sich, dass das RROP 2012/2014 von "oben nach unten" implementiert wird. Das bedeutet, es wird relativ hierarchisch vorgegangen, was natürlich über die einzelnen Institutionen zu einem gewissen Informations- und Mitspracheverlust führen muss. Eigentlich sollte das Prozedere genau anders herum funktionieren: Mit grundlegenden Zielen als Aufgabenstellung scheinen die Bürger und Gemeinden doch der sinnvollere Beginn der Hierarchie zu sein, sind sie es doch, die mit einem Konsens bzw. den Konsequenzen leben müssen.

 

Allgemein und für den Landkreis Lüneburg im Besonderen gilt :

In der Behauptung liegt der Stachel zum Widerspruch !

Wenn sich Bürger aber von Ihren Kommunen "abgeholt" fühlen, steigt die Akzeptanz für Veränderungen sprunghaft positiv an.

 

Die besondere Situation, das die drei geplanten Vorranggebiete dicht aneinander an den drei Gemeindegrenzen liegen, erfordert von den Gemeinden und den Samtgemeinden eine ganzheitliche Sichtweise und gemeinsame Haltung gegenüber dem Vorhaben vom Landkreis.

 

Lesen Sie nachfolgend den Brief der BIWOS an die Samtgemeinde- und Gemeindebürgermeister mit der entsprechenden Aufforderung.

Sehr geehrte Herren Samtgemeindebürgermeister Völker, Stebani und Röttgers.

sehr geehrte Gemeindebürgermeister/in Herr Rund, Frau Büttner und Herr Bahlburg

 

die Neuplanung des aktuellen RROP zum Thema Windenergie sieht Vorrangflächen für Windenergie direkt an den gemeinsamen Grenzen Ihrer Gemeinden Oldendorf, Embsen und Südergellersen vor.

 

Aus den Dörfern Wetzen, Oerzen und Südergellersen haben sich Ihre Bürger zu einer Interessengemeinschaft zusammengefunden um die Windenergie verträglich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Nach unser Meinungen sind die Pläne vom Landkreis Lüneburg nicht geeignet um die Lebensqualität der betroffenen Menschen und die Verträglichkeit mit der Natur zu sichern, somit kann es keine Akzeptanz gegenüber Windkraft geben.

Die Bürger-Initiative Wetzen/Oerzen/Südergellersen- BIWOS macht es sich u. a. zur Aufgabe, den Bürgern die Transparenz zur Verfügung zu stellen die das RROP eindeutig vermissen lässt, Ihre Bürger sind diesbezüglich stark verunsichert.

Bei den zahlreichen Gesprächen, Sitzungen und Treffen kommt immer wieder die Problematik auf, das die bisher unerreichte Größe/Ausdehnung der Vorrangflächen in unseren betroffenen Gebiet ganzheitlich zu betrachten ist, der Landkreis Lüneburg sieht die Flächen subjektiv ja auch als ein zusammenhängendes Vorranggebiet an.

Das zusammenwirken der Flächen zueinander ist dabei eines der zentrales Probleme : Windkraft auf über 500ha Gesamtfläche im Naturpark Lüneburger Heide bzw. im Naherholungsgebiet, Barrierewirkung, Addition von Schallquellen (hörbarer Schall und Infraschall), Wertverlust unser Immobilien, usw.

 

Die Bürger erwarten nicht nur von Ihren direkten Kommunen Unterstützung, sie erwarten vor allen, das sich die verantwortlichen Gemeinden und Samtgemeinden untereinander austauschen um die Probleme ganzheitlich zu betrachten und gemeinsam an einer bürgerfreundlichen Lösung zum Thema Windenergie zu arbeiten.

Bislang ist die Bürgerinitiative BIWOS die einzige Interressengemeinschaft, die sich über die Gemeindegrenzen hinweg dem Thema widmet und vermittelt.

 

Bitte nehmen Sie gemeinsam die Sorgen Ihrer Bürger wahr, da die Lösung für unser Gebiet auch gemeinsam gefunden werden muss.

"Jeder ist sich selbst der nächste" - kann und darf nicht die allgemeine Haltung gegenüber diesen wichtigen Thema für unsere Zukunft sein, das möchten wir den Menschen nicht als Antwort geben müssen.

   

Mit freundlichen Grüßen

Ihr BIWOS e.V.